Der Stadt scheint es nicht schlecht zu gehen, 150.000 € wird für ein Logo ausgegeben welches, z.B. schon in Dänemark, genutzt wird. Die Dachmarke soll Düsseldorf attraktiver und ansprechender machen.
Das neue Logo symbolisiert ein lächelndes Düsseldorf. Vielen Menschen die hier leben ist jedoch gar nicht zu lächeln zu Mute. Momentan gibt es knapp 4.500 Haushalte, die beim Wohnungsamt als wohnungssuchend gemeldet sind, davon 1.176 in akuter Wohnungsnot. Gebaut werden in Düsseldorf allerdings fast ausschließlich Luxuswohnungen. Dort wo es günstigen Wohnraum gibt, wie z.B. auf der Kiefernstraße zeigt die Stadt kein Interesse diesen zu erhalten.
Wer sich Düsseldorf nicht leisten kann, soll eben ins Umland ziehen, lässt OB Elbers verlauten.
Kunst und Kultur sind für viele unbezahlbar. Freien Eintritt in K20 und K21 gibt es nur einmal im Monat – nach 20 Uhr. Das Sozialticket für den Satz eines_r Hartz 4-Abhängigen wird seit Jahren von der Stadtführung blockiert. Hilfe- und Beratungsstellen wird die Unterstützung gestrichen. Es gibt kaum bezahlbaren Atelier- und Proberaum. Kulturvereine wie die Brause und das Linke Zentrum werden von OSD und Kulturamt schikaniert.
Dafür folgt ein Prestige – Event dem nächsten. Für Großevents, wie zuletzt die Bambi Verleihung, werden hundert Tausende Euros ausgegeben. Die Stadt jammert dass Gewerbesteuereinnahmen fehlen und dass nun zB im Kulturbereich gespart werden muss. 150.000€ für ein Logo, mind. 800.000€ für die Bambi Verleihung oder 880.000 für die Verlegung des Kö Bogen Pavillons sind hingegen kein Problem., während es den Düsseldorfer Schulen oder Sozialinitiativen an dem Nötigsten fehlt.
Der Profit den die Stadt macht, steht im Zeichen der Städtekonkurrenz und Marktlogik, die Interessen der Menschen die hier leben stehen nicht im Vordergrund. Öffentliche Plätze und Gebäude werden verscherbelt. Investor_innen bauen Luxuswohnungen und verkaufen an die Meistbietenden. Statt preiswertem Wohn- und Arbeitsraum fördert die Politik den Verkauf ihrer Grundstücke und Gebäude an Investor_innen, die noch mehr Luxus-Wohnungen bauen. Über 700.000 m² Büroleerstand, während weitere zur Abschreibung vorgesehene gläserne Büropaläste genehmigt werden.
Wir – die Menschen, die hier für eine lebenswerte Stadt und gemeinsame Orte sorgen – werden unsere Stadt nicht hergeben für Spekulation, Image oder Aufwertung.
Angefangen hat alles mit der Mitmach-Image-Kampagne „Dein Düsseldorf“ der Stadtführung. Die Bewohner_innen der Stadt wurden aufgefordert, die schönen Seiten Düsseldorfs zu fotografieren, Orte die nicht in die Imagekampagne der Stadt passten waren nicht erwünscht. Düsseldorf sollte spannend, hip, wohlhabend, kulturell und kreativ sein. Armut, Obdachlosigkeit, Verdrängung, steigende Mieten, Stadtumstrukturierung zu Gunsten der Reichen, Repressionen – die andere Seite Düsseldorfs – hatte in dem offiziellen Bild keinen Platz!
Imagekampagnen dienen der Aufwertung, der Verbesserung der Investitionswilligkeit, der Steigerung der Mieten und der Luxusbebauung. Die Stadt wird als Ware vermarktet und verbessert, um in der Städtekonkurrenz und dem Wettbewerb der Städte zu bestehen. Das ist nicht unsere Stadt – wir wollen eine Stadt in der Marktlogik und Konkurrenzdenken nicht über den Interessen der Menschen steht die hier wohnen.
Deshalb ist unsere Antwort auf die schnöde Imagekampagne der Stadtführung: I don´t smile for Düsseldorf!
Nutzt das Logo um zu zeigen wie unsozial die Stadt ist, dass es eben nicht die „weltoffene“ und „hippe“ Stadt ist, wie es die Stadtführung gerne propagiert. Das Geld was für die neue Dachmarke, Großevents oder Megaprojekte ausgegeben wird, fehlt an anderen Stellen.
Wir sagen: