Aufbruch am Taksim: Wofür wir kämpfen
Aktivistinnnen und Aktivisten aus Istanbul berichten
Mit: Gökhan Biçici | Begüm Özden Fırat | Göksun Yazıcı
26.08. Bürgerhaus Bilk | Arcaden | Bachstraße 145 | Düsseldorf
Es begann mit dem Protest gegen den Bau eines Einkaufszentrums, wurde zum Ereignis und veränderte das politische System der Türkei. Eine scheinbar unbedeutende Besetzungsaktion brachte binnen weniger Tage Hunderttausende auf die Straßen, erst in Istanbul, dann in unzähligen Klein- und Großstädten in der Türkei. Brutale Überfälle der Staatsgewalt und das Schweigen der offiziellen Medien riefen noch mehr Menschen auf die Plätze. Die mutige und phantasievolle Bewegung dauert an, lässt nicht einschüchtern, nicht beirren.
Aktivist_innen der ersten Besetzungsaktionen sprechen über die Perfidien eines Systems, das sie schon ins Wanken gebracht haben: Die Enteignung des öffentlichen Raums, die Vertreibung der “gefährlichen Armen” aus der Innenstadt, die Gentrifizierung, die besondere Mischung aus kapitalistischer Modernisierung und autoritärer Islamisierung. Unsere Gäste sprechen aus dem vielstimmigen Protest, seinen neuen Formen der Begegnung und Partizipation, aus der Erfahrung einer Demokratie ohne Polizei. Sie erzählen, wofür sie kämpfen.
Göksun Yazıcı
Aktivistin im Netzwerk Müştereklerimiz (Unsere Commons), Mitglied einer kommunalen libertären Gruppe, Autorin beim linken Journal „Express“.
Begüm Özden Fırat
Autorin und Dozentin für Soziologie an der Mimar Sinan Hochschule für bildende Kunst in Istanbul. Aktiv in Migrationsnetzwerken und Anti-Gentrifizierungsinitiativen.
Gökhan Biçici
Redakteur beim News-Sender İMC TV und Mitglied des Onlineportals Emek Dünyası. Diesjährer “Pressefreiheit” – Preisträger des Journalist_innen-Verbandes in der Türkei.
Weitere lokale Unterstützer_innen, Infos und Texte unter:
http://www.rosalux.de/platz-der-traeume