Von Dresden nach Stolberg
In und um Aachen hat sich in den letzten Jahren eine aktive und gewalttätige Naziszene gebildet. So kam es zu zahlreichen Übergriffen, zu Körperverletzungen, zu Drohungen, zu einer Schändung des jüdischen Friedhofs und zu Angriffen auf Orte, in denen sie GegnerInnen vermuten. Zwei Aachener Neonazis sind momentan der Vorbereitung von Sprengstoffanschlägen angeklagt. Ein weiterer Aachener Neonazi tötete unlängst in Leipzig einen Migranten. Alle drei sind oder waren in der Kameradschaft Aachener Land (KAL) organisiert.
Schaut man auf die Zustände in Aachen, drängt sich ein Zusammenhang mit den seit 2008 stattfindenden Großaufmärschen in Stolberg/ Rheinland auf. Dort marschieren jährlich zwischen 500 und 800 Nazis und nutzen den Tod eines Jugendlichen für ihre rassistische Propaganda. Dabei versuchen sie sich selbst als Opfer der Verhältnisse darzustellen. Der in einem Streit getötete Jugendliche wird von der extremen Rechten zu einem der ihren gemacht und zum Märtyrer erklärt. Durch den sich wiederholenden Aufmarschanlass wird ein gemeinsames Aktionserlebnis für die Naziszene geschaffen, das ihren Zusammenhalt stärkt und jedem und jeder Einzelnen ein Gefühl von der Berechtigung ihrer eigenen Ideologie der Überlegenheit vermittelt.
Gegen all das hat sich ein breites Bündnis gegründet, mit dem Ziel den Naziaufmarsch durch Massenblockaden zu verhindern. Kommt am 8. und 9. April 2011 nach Stolberg (Rhld.) gemeinsam können wir sie stoppen!
Anreise aus Düsseldorf zu den Blockaden am 09. April:
Treffpunkt 8.15 Uhr Ufa Palast / Hauptbahnhof