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Gelungene Aktion: NOtting Hill! Freilicht-Wohnzimmer aus Sperrmüll

Gemütlich trotz des ungemütlichen Wetters ging es am Dienstag Abend in Flingern vor der Baustelle in der Lindenstraße zu. Ca. 100 Leute waren dem Aufruf gefolgt und schleppten Sperrmüll in Form von Sofas, Lampen, Tischen, Stühlen und Fernsehgeräten zur Baustelle an der Lindenstraße in Flingern. Anwohner_innen, Familien und das Bündnis Freiräume für Bewegung formulierten mit dieser Aktion ihren Unmut gegen die geplanten Luxuswohnungen und damit einer gezielten Aufwertung in Düsseldorf-Flingern.
„Man sieht eine Stadt, die boomt“ Jörg Schnorrenberger vom Ring Deutscher Makler bei der Pressekonferenz zum Thema Immobilienmarkt gestern, mit Blick vom 17. Stockwerk des „Sign“ im Medienhafen. „Düsseldorf ist fast ausverkauft, die Mieten sind in den letzten Jahren explodiert. Immobilien sind so sexy wie schon lange nicht mehr.“ sagt er der WZ. Die WZ berichtet lieber über diese parallel zur Aktion stattfindende Pressekonferenz, und protegiert damit lieber die Reichen, als die Kritiker_innen der Stadtpolitik. Die Positionierung als Luxus-Stadt wird auch von andren unterstützt: Wie flingern.net feststellt, berichtet die Rheinische Post natürlich auch nicht über die Aktion in Flingern, vermeldet aber in der heutigen Artikel Mieten in Düsseldorf explodieren: Neubauten kosten im Schnitt 13 Euro den Quadratmeter, eine Steigerung gegenüber 2009 um 18 Prozent. Die Mietpreise für Altbauwohnungen stiegen binnen zwei Jahren immerhin um zehn Prozent auf durchschnittlich elf Euro je Quadratmeter, wie der gestern vorgestellte Preisspiegel ergibt.“ Schnorrenbergers Fazit: „Steigende Wohnungspreise sind auch in den kommenden Jahren zu erwarten.“

Während der Ring Deutscher Makler mit seinen Scheffeln über die Stadt blickt, befinden wir uns dort unten – mittendrin in einer Stadt, die sich nach der Meinung der Stadtführung und Makler nicht für uns entwickeln soll. Der WDR war mit einer Liveschaltung in die Lokalzeit bei unserer Aktion, einige Fotografen interessierten sich für uns, mehrere Interviews wurden gegeben (NRZ) – immerhin sind auch kritische Stimmen zur Stadtentwicklung zu hören.

Danke an alle Beteiligten für die gelungene Aktion. Gelungene Aktion: NOtting Hill! Freilicht-Wohnzimmer aus Sperrmüll weiterlesen

Actiondays in Wuppertal

Unter dem Motto “Gegen Antifaschismus und linke Gewalt! – Weg mit dem Autonomen Zentrum” wollen Nazis aus der Region am Samstag, den 29. Januar 2011 das erste Mal seit 42 Jahren eine Demo in Wuppertal-Elberfeld durchführen.

Die sich sonst so militant gebenden „Nationalen Sozialisten Wuppertal“ beschweren sich, dass sie in Wuppertal nicht ungestört Flugblätter verteilen können und wollen nun unter massivem Polizeischutz zum Autonomen Zentrum marschieren, um für „freie Meinungsäußerung für Nationale Sozialisten“ zu demonstrieren. Diese Provokation werden wir nicht hinnehmen.

Treffpunkt für eine gemeinsame Anreise aus Düsseldorf:

29.01.2011, 10.45 Uhr UFA-Palast (direkt am Hauptbahnhof)
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Protest gegen Bundeswehr

Kundgebung gegen das Bundeswehrkonzert
 am Donnerstag, 20. Januar um 18 Uhr, Haupteingang Tonhalle

Wie jedes Jahr lädt die Wehrbereichsverwaltung West mit Sitz in Düsseldorf zu ihrem Neujahrskonzert am 20. Januar ein. Seit zwei Jahren können sie nicht mehr ungestört der Mordstruppe huldigen. AntimilitaristInnen konfrontieren die BesucherInnen mit dem mörderischen Tun ihrer „KameradInnen“ in Afghanistan.
Deutschland führt wieder Angriffskriege, getarnt als „Krieg gegen den Terror“ oder auch als „humanitäre Intervention“. Leid und Tod, Folter und Vergewaltigung sind untrennbar mit jeder kriegerischen Auseinandersetzung verbunden. In diesen Kriegen geht es um die Verteidigung deutscher Kapital- und geostrategischer Interessen.

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ConnACT! Von der Vernetzung zur Aktion

Antifaschistische spektrenübergreifende Konferenz am 14./15. Januar 2011 in Köln.

Wann: 14./15. Januar 2011
Wo: Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln

Warum diese Konferenz?

Viele Gruppen und Personen, die in Nordrhein-Westfalen antifaschistische Politik machen, haben bereits in der einen oder anderen Weise miteinander zu tun gehabt: Wir sind uns in lokalen Bündnissen begegnet, haben uns bei der Vorbereitung überregionaler Anti-Nazi-Aktivitäten kurzgeschlossen oder sind gemeinsam im nordrhein-westfälischen Bus-Konvoi im Februar 2010 nach Dresden gefahren. Den Rahmen für eine gemeinsame Diskussion gab es bisher kaum. Deswegen möchten wir antifaschistische Gruppen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Parteien, Gewerkschaften und interessierte Einzelpersonen einladen, mit uns gemeinsam Strategien und Perspektiven für das Jahr 2011 zu diskutieren.
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Aktionen gegen Abschiebung in Düsseldorf

Wir dokumentieren den Aufruf der Antirassistischen Aktion Köln:

Am nächsten Donnerstag, dem 09.12.2010, sollen etwa 80 Menschen von Düsseldorf aus nach Serbien abgeschoben werden. Diese Abschiebung ist Ausdruck einer rassistischen Logik, die den Wert eines Menschen an seiner Staatsangehörigkeit fest macht. Dementsprechend darfst du nur in Deutschland leben, wenn du zufällig die passende Staatsangehörigkeit hast. Eine Ausnahme wird allenfalls gemacht, wenn du nach der kapitalistischen Logik als nützlich erachtet wirst. Trifft beides nicht zu, musst du zügig aus Deutschland verschwinden. Und wenn du das nicht machst, dann wird der deutsche Staat seine Forderung eben mit Gewalt durchsetzen und dich abschieben.
So läuft es. Und das finden wir zum kotzen. Denn wir wollen, dass sich alle Menschen frei bewegen können und dort leben dürfen, wo es ihnen gefällt.
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Wenn alteingesessene Mieter verdrängt werden

Martin Teigeler, dapd – 04.12.2010
Von einem zwiespältigen Phänomen spricht der Soziologe Reinhold Knopp: «Gentrifizierung ist ein Prozess, der über den Markt läuft. Aber auch die jeweiligen Städte können ihn positiv oder negativ beeinflussen.»
Als zahlreiche Bürger Ende November im angesagten Düsseldorfer Stadtteil Flingern die Einladung zum «Mitternachts-Shopping» nutzten, trafen sie auf Protest. Wenn alteingesessene Mieter verdrängt werden weiterlesen

Roter Teppich in Flingern nicht ohne pinken Protest

Flingern ist hip. Heute feiern sich die trendigen Szeneläden dort erneut selbst. Wir sind dabei und werden Flugblätter und pinke Soli-Aufkleber verteilen, um auf den Luxusbau der Immobilienfirma Ralf Schmitz („Unter den Linden“) aufmerksam zu machen. An Stelle des abgerissenen Bunkers an der Lindenstrasse werden dort im Moment Luxuswohnungen gebaut, die bis zu 1,5 Millionen Euro kosten werden. Dieses Projekt wird zu einer Verteuerung der umliegenden Mietwohnungen führen.
Schon heute liegen die Neumieten in Flingern weit über dem Durchschnitt in Düsseldorf, so dass sich selbst die InhaberInnen der Szeneläden immer seltener die Laden-, wie auch die Wohnungsmieten leisten können. Wir wollen mit der Flugblattverteilung auf die schleichende Gentrifizierung Flingerns aufmerksam machen, die schon heute nicht mehr zu übersehen ist und gegen Projekte, wie sie in der Lindenstrasse entstehen, protestieren. Bereits im Vorfeld sind Sprüh- und Plakataktionen aufgefallen, die sich in den pinken Protest einreihen. So wurden rund 20 pinke „Quadratmeter“ auf den Boden rund um das Neubauprojekt gesprüht, um auf die steigenden Preise und damit die Selektion der BewohnerInnen aufmerksam zu machen. Roter Teppich in Flingern nicht ohne pinken Protest weiterlesen

22.11 – Schatz, wir müssen mal reden! – Captured

Captured

von Ben Solomon, Dan Levin and Jenner Furst – 2009

Captured zeigt Szenen der New Yorker Lower Eastside aus dem Achiv des Künstlers und Videofilmers Clayton Patterson seit den frühen 80ern. Seine kleine Galerie befindet sich inmitten von vielgeschossigen Apartmenthäusern, deren Wohnungen noch vor kurzem für Millionen Dollar verkauft wurden. Angereichert ist der Film mit Interviews von Protagonisten, u.a. dem damaligen Bürgermeister, Musikern und Künstlern, die ihre eigenen Erinnerungen zu Pattersons Aufnahmen beisteuern.

22. November 2010
20 Uhr – Damen und Herren
Oberbilker Allee 35

15.11 – Schatz, wir müssen mal reden! – Tamms Erbe?

Ein Blick auf die Ursprünge der autogerechte Stadt Düsseldorf

Schon kurz nach dem zweiten Krieg wurde Friedrich Tamms ein Mitarbeiter Adolf Speers, dem Lieblingsarchitekten Adolf Hitlers und späteren Reichsrüstungsminister, verantwortlicher Stadtplaner in Düsseldorf. Mit ihm kamen andere junge Architekten nach Düsseldorf, die in der Zeit des Dritten Reiches Karriere gemacht hatten. Schon bald formierte sich gegen dieses braune Netzwerk Widerstand in Form des Düsseldorfer Architektenring, der sich den Vorbilder des internationalen Stils und der Bauhausarchitektur verpflichtet fühlten.
Mit der Berufung des früheren Leiter der Bauabteilung der „Deutschen Arbeitsfront“, zum Leiter des städtischen Hochbauamts eskaliert Anfang der fünfziger Jahre die Auseinandersetzung, die als „Düsseldorfer Architektenstreit“ bundesweite Aufmerksamkeit fand.
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