Videobericht von leftvision
Filmbeitrag des Dresdener TV
Der Antifa-KOK hatte in Düsseldorf zusammen mit attac, Gwerkschaften, der VVN, linken Parteien und Initiativen für die Beteiligung an den Massenblockaden von noPasaran!/DresdenNazifrei gegen den Naziaufmarsch am gestrigen Samstag in Dresden mobilisiert. Drei Busse fuhren von Düsseldorf, vereinigten sich unterwegs mit anderen Bussen zum NRW-Konvoi und erreichten pünktlich um 9 Uhr den geplanten Blockadepunkt am Startpunkt der Naziroute.
Über Stunden hinweg blockierten bei Minustemperaturen alte und junge AntifaschistInnen den Aufmarsch der Nazis, die schließlich von der Polizei mit Zügen weggebracht wurden. Ein voller Erfolg aktionsorientierter antifaschistischer Bündnisarbeit! Dank an alle, die mitgemacht haben – wir sehen uns am 27./28. März bei der Verhinderung der Nazimärsche in Duisburg.
Erklärung des von uns unterstützen Bündnis “Nazifrei – Dresden stellt sich quer!”
Beim Bündnis “Nazifrei – Dresden stellt sich quer!” – den OrganisatorInnen der Blockaden – herrscht Begeisterung: 12.000 Menschen verhinderten zum ersten Mal den jährlichen Nazi-Aufmarsch in der sächsischen Landeshauptstadt. Über Stunden besetzten sie Straßen und Plätze in unmittelbarer Umgebung des Neustädter Bahnhofs. Gegen 17.00 Uhr kam die Erfolgsmeldung: die Polizei bricht die Nazi-Veranstaltung wegen der Proteste ab.
Für das Bündnis “Nazifrei – Dresden stellt sich quer!” ist die Verhinderung des Naziaufmarschs ein großer Erfolg. “Zwölftausend Menschen aus Dresden und aus der ganzen Bundesrepublik haben den Sammelpunkt der Nazis abgeriegelt – Dank an alle, die sich an den Massenblockaden beteiligt haben und sich nicht einschüchtern ließen”, erklärte Bündnis-Sprecherin Lena Roth. “Es war nicht einfach, es gab Verletzte durch Nazi-Angriffe und es war saukalt – aber es hat sich gelohnt.” Erstmalig, so betonte Roth, sei es gelungen, den größten Naziaufmarsch Europas zu stoppen. Ausschlaggebend für den Erfolg seien die Vielfalt und die Entschlossenheit des Bündnisses “Nazifrei – Dresden stellt sich quer!” sowie das klare Blockade-Konzept gewesen.
“Die Strategie der Einschüchterung im Vorfeld hat den Dresdner Behörden nichts genützt. Im Gegenteil: Auch im Anschluss an Orosz’ Menschenkette strömten noch tausende Menschen in die Neustadt, um die Blockaden zu unterstützen.”, erklärte Roth weiter. Die Menschenkette in großer Entfernung zum Geschehen kritisierte Roth als “rein symbolische und somit wirkungslose Show. Orosz will immer nur ‘Signale’ aussenden, aber darüber lachen die Nazis. Unsere Blockaden in der Neustadt haben den Aufmarsch dagegen wirklich verhindert.”
Zu den Massenblockaden hatte auf Initiative des antifaschistischen Bündnisses “No pasaran” ein bundesweiter Zusammenschluss von zivilgesellschaftlichen Initiativen, Parteien, antifaschistischen Gruppen und Gewerkschaften aufgerufen. Im Vorfeld hatten sich über 600 Organisationen und rund 2000 Einzelpersonen in den Unterstützerlisten eingetragen.