Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ist für viele ein Schock. Während die Linke noch nach Antworten sucht, wird Trumps Triumph nicht nur von Despoten wie Putin oder Erdogan, sondern auch der gesellschaftlichen Rechten bejubelt.
Sie hoffen auf den Durchbruch einer rechten Internationalen. Nicht umsonst hat das rechtskonservative Nachrichtennetzwerk Breitbart gerade die Eröffnung von zwei Kampagnenbüros in Paris und Berlin angekündigt, um die Schwesterparteien von Le Pen und Frauke Petry tatkräftig zu unterstützen.
Welche Rückschlüsse lassen sich vor diesem Hintergrund aus Trumps Wahlsieg ziehen? Was erklärt die Erdrutschsiege und die Konstituierung eines neuen rechten Blocks aus Antifeminist_innen, Chauvinist_innen, Rechten, Reichen und Reaktionären diesseits und jenseits des großen Teichs? Abstiegsangst der Prekarisierten, Kulturkampf von rechts, Hass auf das Establishment oder die Vertiefung einer der schon länger währenden Repräsentationskrise? Was bedeuten diese Entwicklungen für die Ziele und die Errungenschaften gesellschaftlicher Emanzipation, für den Kampf gegen Rassismus, Sexismus und soziale Ungleichheit? Welche Antworten kann und muss die gesellschaftliche und radikale Linke finden, um selbst wieder in die Offensive zu kommen?
Über die Situation in den USA und mögliche Rückschlüsse möchten wir mit Ingar Solty diskutieren. Er ist Sozialwissenschaftler und langjähriger Beobachter der politischen Situation in den USA. Aktuell arbeitet Ingar als Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem zakk Düsseldorf
Zakk, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf