Fotoserie
Wir haben uns auf die Räder geschwungen und Orte von Verdrängung, Spekulation und elitärer Stadtplanung markiert. Fotos davon werden wöchentlich bis zur Demo für eine rebellische Stadt am 30.04.2024 veröffentlicht.

Lange galt Düsseldorf für Investor*innen als sicheres Pflaster für profitable Immobiliengeschäfte. Adler, Catella, Benko und andere wollten mit völlig überteuerten Grundstücken noch mehr Profit machen. Eine unfähige Stadtspitze ließ dies zu, während bezahlbare Wohnungen immer knapper wurden. Angesichts von Spekulation, Baukostensteigerung und Inflation gerät der Plan der Immobilienhaie ins Wanken. Übrig bleiben abgeräumte Grundstücke und Bauruinen (wie zum Beispiel da, wo einst die „Brause“ war). Es ist die offensichtliche Bankrotterklärung von Politik und Immobilienwirtschaft, die kein Interesse hat, gemeinwohlorientierten Wohnraum zu schaffen und alternative Kulturorte zu bewahren.
Stattdessen kümmert man sich lieber um „Leuchtturmprojekte“ wie eine neue Oper, die nur einer kleinen elitären Clique dient. Die Kostenschätzung liegt bei über einer Milliarde Euro. Trotz der höchsten Operndichte weltweit an Rhein und Ruhr will die Stadt dafür Unmengen Steuergelder verschleudern.
Im Neoliberalismus konkurrieren Städte global um die Ansiedlung von internationalen Unternehmen, hochqualifizierten Fachkräften und zahlungskräftigen Investor*innen. Die Kehrseite der städtischen Wachstumsstrategie sind explodierende Mieten, tausende Wohnungslose und eine enorme Immobilienspekulation. Die wachsende Stadt ist auch eine sozial geteilte Stadt, die von Verdrängung geprägt ist. Die trifft zuerst finanziell Schwache, Alte und Migrant*innen. Zwangsräumungen und Obdachlosigkeit sind dabei nur die extremsten Ausdrücke der immer größer werdenden Unterschiede zwischen Arm und Reich.
Eine Stadt ist keine Marke. Eine Stadt ist kein Unternehmen. Eine Stadt ist ein Sozialraum für alle! Es geht darum, Orte zu erobern, zu gestalten und zu verteidigen, die das Leben in Düsseldorf auch für die lebenswert machen, die nicht viel zahlen können.
Nehmen wir uns das Recht auf Stadt!
Es liegt auf der Straße, es hängt an den Bäumen und versteckt sich unter Pflastersteinen.

Sorgearbeit – manche benutzen auch das englischen Wort Care – ist die Pflege im Krankenhaus und im Altenheim. Sie ist das alltägliche Kümmern zuhause um Familie und Freund*innen, das die Termine auf dem Schirm und den Einkaufzettel im Kopf behalten. Sie ist das sich um die Gefühle anderer kümmern und die ganze Beziehungsarbeit. Das sich um die Kinder kümmern, das Windeln wechseln und zur Kita bringen. Sie ist die schnöde Hausarbeit, der Abwasch, der Einkauf und die Wäsche und viel mehr. Sorgearbeit ist also ziemlich viel, und vor allem ziemlich viel Mühe.
Ich möchte jetzt darüber sprechen, was das für die Situation in der Pflege, dem Gesundheitswesen und der weltweiten Gesundheit bedeutet. 




Ein Gesetz, dass seinen Namen nicht verdient, ist es doch hauptsächlich darauf ausgerichtet, Versammlungen zu erschweren oder ganz zu verhindern.