Archiv der Kategorie: Antifa

Artikel zum Thema Antifa

Rassistischer Gewalt und Rechtsruck entgegentreten

Am 2.10 fand in Düsseldorf eine Demonstration gegen Rechtsruck, Rassismus und rechte Gewalt statt. 300 Menschen beteiligten sich und zogen begleitet von einem martialischem Polizeiaufgebot lautstark durch die Straßen Düsseldorfs. Zahlreiche Anwohner_innen drückten während des Aufzugs ihre Sympathien zu unserem Anliegen aus. Vielen Dank an alle die da waren!

Hier noch unser Redebeitrag für die Demo Rassistischer Gewalt und Rechtsruck entgegentreten weiterlesen

Gegen Rechtsruck, Nationalismus & rechte Gewalt – Deutschland, Halts Maul!

Antifaschist*innen warnten kurz nach der deutschen Wiedervereinigung vor einem wachsenden Nationalismus, vor einem neuen Rechtsruck und vor der Gefahr rassistischer Gewalt. 2018 ist das längst bittere Realität geworden: Die gesellschaftliche rassistische Mobilisierung rechter Potenziale, die massive Verschiebung politischer Diskurse nach rechts und die Normalisierung rechter Gewalt.

Mit der Alternative für Deutschland (AfD) sitzt eine Partei in den Landtagen und im Bundestag, die es schafft, was lange Zeit in Deutschland nicht denkbar war. Für verschiedene Flügel und Gruppen der extremen Rechten, aber auch für Menschen über das Spektrum der extremen Rechten hinaus sind sie inzwischen ein wählbares Angebot. In den Parlamenten hetzt sie gegen Geflüchtete, Migrant*innen, Linke und zivilgesellschaftliche Projekte und greift diese gezielt an. Auf der Straße übt sie den Schulterschluss mit verschiedenen rechten Netzwerken wie Lebensschützer*innen, der Identitären Bewegung, PEDIGA, militanten Neonazis oder rechten Hooligans. Zuletzt wurde dies bei den rechten Angriffen auf Geflüchtete, Jüd*innen, Linke und Journalist*innen in Chemnitz so unverhohlen wie nie zur Schau getragen.

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Pressemitteilung: Antifaschist*innen kritisieren den Freispruch von Ralf S.

– Sie kündigen an ihn und die Düsseldorfer Neonazi-Szene weiterhin im Auge zu behalten

Mit dem Urteil des Landgerichts Düsseldorf vom 31.07.2018 wurde der Angeklagte Ralf S. vom Vorwurf des 12-fachen versuchten Mordes freigesprochen.
Antifaschist*innen zeigen sich vom dem Freispruch empört. Kai Rudolph, Sprecher antifaschistischer Gruppen aus Düsseldorf: „Der Freispruch ist für uns ein Skandal. Wir sind weiterhin von der Täterschaft von Ralf S. überzeugt. Das Gericht legte Zeug*innenaussagen und Indizien zueinseitig zu Gunsten von Ralf S. aus. Die Indizien die vorgetragen wurden waren unserer Ansicht nach erdrückend. Wie viele andere Prozessbeobachter*innen sind auch wir der Meinung, dass der Wehrhahn-Anschlag ohne S. nicht möglich gewesen ist.“

Gefordert ist weiterhin die vollständige Aufklärung des „Wehrhahn“-Komplexes. Etliche Fragen bleiben, trotz des Prozessendes, weiterhin offenbesonders die ungeklärte Rolle des NRW-Verfassungsschutzes in diesem Fall.

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Gedenkkundgebung zum 18. Jahrestag des Wehrhahn-Anschlags

WHneu

 

Am 27. Juli waren wir gemeinsam auf der Gedenkkundgebung zum 18. Jahrestag des Wehrhahn-Anschlags.
Hier die Rede von antifaschistischen Gruppen aus Düsseldorf, die bei der Kundgebung gehalten wurde:

Liebe Freundinnen und Freunde,

achtzehn lange Jahre ist es her, dass an dieser Stelle eine Bombe explodierte und zwölf Menschen teilweise schwer verletzte. Auch wenn es heute in erster Linie um die Betroffenen geht, müssen wir auch auf den Prozess eingehen. In wenigen Tagen wird der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter, der wegen zwölffachen versuchten Mordes angeklagt ist, zu Ende gehen. Es steht zu befürchten, dass er nicht verurteilt wird. Im Zweifel für den Angeklagten, wie es im Amtsdeutsch heißt. Wir, Düsseldorfer AntifaschistInnen und Antifaschisten, haben schon die Freilassung des Beschuldigten aus der Untersuchungshaft als Skandal betrachtet. Jetzt läuft der mutmaßliche Attentäter frei herum. Was einmal passiert ist, kann wieder passieren. Wir sehen es als erwiesen an, dass er den Anschlag verübt hat, ob alleine oder mit wem auch immer. Gedenkkundgebung zum 18. Jahrestag des Wehrhahn-Anschlags weiterlesen

Wehrhahnprozess: Kein Schlussstrich

wh2Düsseldorfer Antifaschist*innen fordern umfassende Aufklärung des „Wehrhahn“-Komplexes auch im Falle eines Freispruchs

Ralf S. wurde Mitte Mai – vier Monate nach Beginn des Strafprozesses, in dem er u.a des versuchten Mordes an 12 Menschen angeklagt ist – auf freien Fuß gesetzt. Die 1. Große Strafkammer am Landgericht Düsseldorf, die den Prozess seit dem 25. Januar 2018 führt, kann nach 24 Verhandlungstagen keinen dringenden Tatverdacht mehr erkennen. Das deutet auf einen baldigen Freispruch hin. 18 Jahre nach dem Wehrhahn-Anschlag vom 27. Juli 2000 wird es damit keine juristische Aufklärung geben. Kein Täter wird zur Verantwortung gezogen werden.
Es werden zugleich viele Fragen offen bleiben – eine Tatsache, mit der die Opfer des Anschlages nun zurück bleiben müssen.
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Pressemitteilung antifaschistischer Gruppen aus Düsseldorf anlässlich der Fortführung des Wehrhahn-Anschlag-Prozesses vor dem Landgericht

wh2Düsseldorf 21. März 2018,
Kontakt über E-Mail
antifaschist_innen_aus-duesseldorf [at] riseup [dot] net

Polizeiliche Ermittlungsfehler könnten zur dauerhaften Nichtaufklärung des Wehrhahn-Anschlags führen

Am morgigen 22. März 2018 soll nach einer zweiwöchigen Pause der Mordversuch-Prozess gegen Ralf Spies vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts Düsseldorf fortgesetzt werden. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es eng werden könnte für ein eindeutiges Urteil, das auf Indizien basieren müsste, die in ihrer Gesamtwürdigung keinen anderen Schluss als die Täterschaft des Angeklagten zulassen. Vieles ist nach fast 18 Jahren nur noch schemenhaft rekonstruierbar, für die Anklage wichtige Zeug_innen können oder wollen sich nicht mehr mit der nötigen Gewissheit
erinnern. Der Faktor Zeit spielt eine wesentliche Rolle – und könnte das sehr akribisch zusammengesetzte und nachvollziehbar erscheinende Indizien-Mosaik der Anklage zerstören. Pressemitteilung antifaschistischer Gruppen aus Düsseldorf anlässlich der Fortführung des Wehrhahn-Anschlag-Prozesses vor dem Landgericht weiterlesen

Zwischen Fahne und Bengalo – Faschisten im deutschen Fußball- Veranstaltung am 13.3.2018

13.3

Rechte Hooligans sind ein einfach zu beschreibendes Phänomen. In der öffentlichen Meinung werden ihnen als Counterparts die Ultrabewegung vorgesetzt, doch auch hier gibt es offen neonazistische bis rechtsoffene Strukturen.
Jenseits der Fankurven endet allerdings nicht das rechte Engagement im Kontext Fußball. Vereine werden unterwandert, Kameradschaften bilden eigene Vereine oder treten als Sponsor von kleinen Dorfvereinen auf, um Akzeptanz in der Bevölkerung zu erzielen. Dahinter steckt natürlich auch die Strategie sich vom negativen Image zu reinigen – und das mit Erfolg.
Sören Kohlhuber beobachtet seit einigen Jahren die rechte Szene im Fußball. Sein Fokus liegt dabei auf Ostdeutschland. Im Vortrag werden Beispiele für die verschiedenen Teilbereiche vorgestellt, in denen Neonazis und Rechte aktiv am Fußballgeschehen teilnehmen. Daneben gibt es einen Exkurs in türkische Rechte (Graue Wölfe) im deutschen Fußball. Diese treten offener auf und können so innerhalb der migrantischen Community Einfluss geltend machen. Dabei werden sie von deutschen Fußballverbänden ebenso unterstützt, wie von der türkisch-faschistischen MHP.

Der Vortrag dient als Einführung in die Thematik. Anschließend ist Raum für Fragen und Diskussion

13.3.18 (Dienstag)

Einlass 19h
Beginn 20h

Linkes Zentrum Düsseldorf Corneliusstr. 108 Düsseldorf

Eine Veranstaltung von i furiosi, dem Antifa Café Düsseldorf und Dissidenti Ultra

 

Düsseldorfer Antifaschist*innen fordern gründliche Aufklärung des Wehrhahnanschlags

Gestern hat am Düsseldorfer Landgericht der Wehrhahnprozess begonnen. Antifaschist*innen fordern eine umfassende Aufklärung der Tat und zeigen ihre Solidarität mit den Opfern.

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Den Komplex Wehrhahn-Anschlag vollständig aufklären! Anmerkungen antifaschistischer Gruppen aus Düsseldorf anlässlich des Prozessauftaktes zum Wehrhahn-Anschlag

Am 1. Februar 2017 verkündeten Polizei und Staatsanwaltschaft die Festnahme von Ralf Spies, der als alleinigiger Täter für den Sprengstoffanschlag vom 27. Juli 2000 auf dem Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn verantwortlich sein soll. Am 25. Januar 2018 – 17 1/2 Jahre nach dem Anschlag – wird vor dem Landgericht Düsseldorf der Strafprozess gegen ihn eröffnet. Die Anklage wirft ihm u.a. den versuchten Mord an zwölf Menschen vor. Der Angeklagte streitet die Tat bislang ab. Augenzeug_innen und handfeste Beweise gibt es nicht. Staatsanwaltschaft und Polizei sprechen aber bereits seit einem Jahr davon, den Tatverdächtigen aufgrund einer für sie überzeugenden „Indizienkette“ überführen zu können. Doch sicher ist das nicht. Die Staatsanwaltschaft wird alles daran setzen, einen Schlussstrich unter das langwierige Kapitel „Wehrhahn- Anschlag“ setzen sowie die Ermittlungsarbeit, die Anklage und den Prozess zu einer Erfolgsgeschichte erklären zu können. Doch schon jetzt ist klar, dass es keine Erfolgsgeschichte geben kann. Im Gegenteil: Es werden bei einer alleinigen Fixierung auf die Anklage gegen Spies zahlreiche unbeantwortete Fragen bleiben, beispielsweise nach Defiziten in der Arbeit der Ermittlungs- und Strafverfolgungsinstanzen sowie nach der Rolle des Verfassungsschutzes. Darum werden wir nicht müde, auf die Beantwortung von Fragen zu möglichen Versäumnissen und Fehlern bei der bisherigen (Nicht)Aufklärung zu drängen. Düsseldorfer Antifaschist*innen fordern gründliche Aufklärung des Wehrhahnanschlags weiterlesen

Gegen eine Regierung von Rassisten!

Gestern früh fand in der Wiener Hofburg die Angelobung der national/konservativen Koalition aus ÖVP und FPÖ statt. Der Regierungsantritt wurde von massiven Protesten im Rahmen des TagX begleitet. Ein Sternmarsch hin zur Hofburg versuchte den Regierungsantritt zu stören, um gegen den Einzug vom neuen Bundeskanzler Sebastian Kurz zu demonstrieren. Der Koalitionsvertrag von Kurz´ ÖVP und der FPÖ um Heinz- Christian Strache (Ex- Neonazi) überlässt nicht nur der FPÖ alle bewaffneten uniformierten Kräfte, er zeigt auch, was die neue Regierung von Geflüchteten und deren Integration hält und versteht: Nichts! Asylbewerber*innen soll bei der Antragstellung ihr Bargeld abgenommen werden, ihre Handys dürfen kurzzeitig einkassiert und ausgelesen werden und Schulkinder werden in gesonderte Integrationsklassen gesteckt, statt wie bisher in öffentliche Klassen eingebunden zu werden.

Ebenso wie die vielen Demonstrierenden auf den Straßen heute, möchten wir hiermit aufzeigen, was wir von diesem menschenverachtenden Kurs von FPÖ/ÖVP halten und senden solidarische Grüße an unsere Genoss*innen Österreich. Haltet die nächsten fünf Jahre durch! Ihr seid in diesem wichtigen Kampf nicht alleine!

Düsseldorfer Antifaschist*innen

Transpi