Alle Beiträge von superbirne

cOrOna und Sexarbeit

Der Text erschien zuerst in der TERZ 05/2020

Andere Perspektiven aus der Krise

Seit Beginn der Corona-Krise hat sich auch für Menschen im Arbeitsfeld sexueller Dienstleistungen die Situation schlagartig verändert. Alle Einrichtungen, in denen Sexarbeit angeboten wurde, sind nun geschlossen. Damit verschärft sich für jene Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, ihre ohnehin oft schon prekäre Situation.

Aber wie geht es jetzt für die Sexarbeiter*innen weiter? Und gibt es von staatlicher Seite Unterstützung? Über diese und andere Fragen haben wir mit Martina gesprochen. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin bei einem Beratungsangebot für Sexarbeiter*innen im Rheinland: cOrOna und Sexarbeit weiterlesen

Gut Isoliert? Corona & Haft

Andere Perspektiven aus der Krise

Menschen in Haft werden von unserer Gesellschaft kaum wahrgenommen und werden dementsprechend selten mitgedacht. Jedoch ist der Anteil der Menschen mit einschlägigen Vorerkrankungen in Haft, vergleichsweise höher als „draußen“. Mit diesem Kenntnisstand ist die wiederholte und starke Kritik an der meist unzureichenden medizinischen Versorgung in Haftanstalten schockierend. Hinzu kommen die meist schlechten hygienischen Bedingungen und das Leben auf engstem Raum. Gut Isoliert? Corona & Haft weiterlesen

Wenn zuhause kein sicherer Ort ist …

Der Text erschien zuerst in der TERZ 04/2020

Andere Perspektiven aus der Krise

Social Distancing ist das Zauberwort. Möglichst zu Hause bleiben, wo es sicher ist, sicher vor Ansteckung. Möglichst wenige Kontakte nach außen, um das Virus nicht weiter zu verbreiten und sich selber und seine Liebsten nicht zu gefährden. Alle sprechen von Solidarität untereinander, um sich und andere zu schützen.

Was aber ist mit den Menschen, für die das zuhause oder die Familie nicht der sichere Ort ist, sondern der, von dem die Gefährdung ausgeht? Was ist mit all jenen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind und ihr immer weniger entfliehen können, da das öffentliche Leben immer mehr lahmgelegt wird? Was ist mit den Kindern, die nicht mehr wie in ihrer Zeit in Schule, Kindergarten oder Jugendzentrum Ansprechpersonen haben, denen sie von der Situation zuhause erzählen können? Personen, die sich kümmern und einschreiten können, wenn Kinder physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind? Was ist, wenn die Enge zusammen unerträglich wird und eine Spirale der Gewalt beginnt, sei sie psychisch, emotional oder körperlich. Wenn zuhause kein sicherer Ort ist … weiterlesen

Suchthilfe im Krisenmodus

Der Text erschien zuerst in der TERZ 04/2020

Andere Perspektiven aus der Krise

Innerhalb weniger Wochen hat sich das Leben von uns allen drastisch verändert. Die meisten Läden sind geschlossen, Kitas und Schulen zu, Kontaktsperre, kein Klopapier mehr und niemand weiß, wie es weitergeht. Das Corona-Virus betrifft uns alle – weltweit. Aber einige Menschen sind von den Maßnahmen in der Krise mehr betroffen als andere. Wir werfen in einer mehrteiligen Serie einen Blick auf Menschen, die schon vor Corona gesellschaftlich wenig sichtbar waren.

In Düsseldorf leben etwa 3.000 Menschen, die Kokain, Heroin oder anderen Opiate nutzen und von verschiedenen Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe Unterstützung erfahren. Was bedeutet es jetzt – zu einer Zeit von Kontaktverboten und zahlreichen anderen Einschränkungen – abhängig von Drogen und auf bestimmte Hilfe angewiesen zu sein? Und wie geht es den Mitarbeiter*innen in den Einrichtungen? Suchthilfe im Krisenmodus weiterlesen

Rassismus tötet – Redebeitrag zu den rassistischen Morden in Hanau

Wir waren heute mit 1.200 Menschen, die die Morde in Hanau nicht ohne ein Zeichen der Solidarität hinnehmen wollten, auf der Demo in Düsseldorf.

Unsere Rede die wir gehalten haben:

Liebe Leute,
es ist gut euch alle hier zu sehen. Und es hat gut getan, gestern all diese Menschen auf den Kundgebungen in über 70 deutschen Städten zu sehen, die die Morde von Hanau nicht ohne Protest und ohne ein Zeichen der Solidarität hinnehmen wollten.
„Wir sind traurig und wir sind wütend. Traurig sind wir, weil unsere Gedanken nach der gestrigen Nacht bei den Angehörigen der Opfer des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau sind. Unter den Toten befinden sich auch mehrere Opfer kurdischer Herkunft. Ihre Angehörigen versammeln sich gegenwärtig im Kurdischen Kulturzentrum in Hanau, wo zahlreiche Menschen in dieser schweren Stunde an ihrer Seite stehen und ihren Schmerz teilen. Rassismus tötet – Redebeitrag zu den rassistischen Morden in Hanau weiterlesen

LOVE & SOLIDARITY STATT HATE & BRUTALITY

Purer Hass darf niemals siegen!

2,5 Jahre ist es inzwischen her, dass wir im Dezember 2016 unter dem Motto „Love & Solidarität“ eine Party im Linken Zentrum veranstalteten um Geld für das Rechtshilfekonto zu sammeln. Dieses Vorhaben ging dank einer beispiellosen Polizeieskalation im und vor dem Linken Zentrum kräftig in die Hose. Ihr erinnert euch vielleicht noch an die Berichte, wie die Polizei in einer Situation, in der die Party bereits beendet war und alle Anwesenden im Zentrum der Forderung nachkamen den Laden zu verlassen, mehrere Personen zu Boden brachte, schlug und mit Pfefferspray sprühte. Oder an die Übergriffe im Polizeirevier, wo am Boden gefesselte Menschen unter Zwang ausgezogen und geschlagen worden. Hier nochmal der ausführliche Bericht in der Terz.

Die Mühlen der Justiz mögen langsam mahlen, aber sie vergessen nicht. Vor kurzem bekamen drei der Opfer von Polizeigewalt, die wie üblich von der Polizei angeklagt worden ihrerseits gewalttätig gewesen zu sein, Strafbefehle in Höhe von mehreren tausenden Euro.

Nach Sichtung der Akten und anwaltlicher Beratung entschieden sie sich es nicht auf einen Prozess ankommen zu lassen, da die Einschätzung war, dass ihre Chancen gegen die abgesprochenen Aussagen von 8 Polizist*innen Recht zu bekommen, verschwindend gering wären. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war zudem, dass der ältere Polizist, der maßgeblich für die Eskalation verantwortlich war, inzwischen verstorben ist und seine widersprüchlichen Aussagen vor Gericht nicht mehr in Frage gestellt werden können.

Jetzt ist es an der Zeit für Love & Solidarity mit den Opfern der Polizeigewalt, die stellvertretend für uns und das Linke Zentrum die Strafe zahlen müssen. Spende einmalig auf das Rechtshilfekonto, richte einen Dauerauftrag ein ( auch kleine Beträge helfen ), denk dir mit deiner Gruppe eine Soliaktion aus oder kauf uns im Linken Zentrum oder beim Rock gegen Rechts eins dieser schicken Solifeuerzeuge ab.

Rechtshilfekonto:
Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN: DE 89 3005 0110 0063 0076 78
Stichwort: Love & Solidarity

DEMONSTRATION – FÜR EINE REBELLISCHE STADT

GEGEN AUSGRENZUNG & AUSVERKAUF!

Mit der Demonstration „Für eine rebellische Stadt – Gegen Ausgrenzung und Ausverkauf“ wollen wir für ein paar Stunden die Plätze und die Straßen zurückerobern, die den Menschen dieser Stadt als öffentlicher Raum zustehen.
Wir wollen zeigen: Es gibt in Düsseldorf großen Bedarf an sozialen und kulturellen Freiräumen und wir haben keine Lust mehr auf die teuren Mieten und die Verdrängung von Menschen, die scheinbar nicht ins Stadtbild passen!

Seit Jahren ebnet die Stadt den Investor*innen und Spekulant*innen den Weg nach Düsseldorf. Ob durch den Verkauf städtischer Grundstücke, die Unterstützung von Luxuswohnprojekten, durch die Verdrängung von Kulturorten oder durch die einseitige Fokussierung auf Prestige-Objekte und Events.

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Rassismus & extreme Rechte bekämpfen!

Demonstration gegen Stammtischhetzer und rechte Schläger

Heute waren 1200 Teilnehmer*innen bei der Demo “Rassismus & extreme Rechte bekämpfen”. Wir sind mega happy und freuen uns, dass ihr heute mit uns auf der Straße ward! Vielen Dank an alle die da waren.

Hier unsere Rede, die wir bei der Zischenkundgebung gehalten haben :

Liebe Anwohnerinnen und Anwohner, Liebe Freundinnnen und Freunde,

wir, Antifaschistische Gruppen aus Düsseldorf, freuen uns, dass ihr heute so zahlreich erschienen seid, um 2019 mit einer klaren Ansage zu starten: Wir überlassen rechten Schlägertrupps, rassistischen „Patrioten“ und Neonazis keinen einzigen Stadtteil, keine einzige Straße und keinen einzigen Raum!

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Sich den Nazis entgegen stellen

Die politisch Verantwortlichen für den vermeintlichen Messerwurf vom 17. November 2018 kündigen für den 2. Februar 2019 erneut eine Versammlung (Beginn 14 Uhr) auf dem Johannes-Rau-Platz in Düsseldorf an – mit anschließender Demonstration. Die “Patrioten NRW” und zahlreiche weitere rechte Kleingruppen, die bereits die Demonstration am 17. November organisierten, bei der zwei Antifaschisten verletzt wurden und vermutlich ein Wurfmesser in Richtung Gegendemonstrant*innen geworfen wurde, sind auch dieses Mal wieder anschlussfähig für rechte Hooligans, Neonazis und andere gewaltbereite Rassist*innen.
Wir rufen daher zu vielfältigen Aktionen gegen diesen Aufmarsch auf.
Kommt zahlreich um 13 Uhr zum Johannes-Rau-Platz und achtet auf weitere Ankündigungen! Sicher ist, dass wir diesen Aufmarsch nicht
ungestört durch Düsseldorf ziehen lassen werden.

Es bleibt dabei: Für Rassismus und rechte Gewalt ist in Düsseldorf kein Platz!

Auf zur Antifa-Demo 9. Februar

Aufruf von antifaschistischen Gruppen aus Düsseldorf zur Demonstration

Rechten Schlägern und rassistischer Hetze die Stirn bieten – Antifa in die Offensive! Lasst uns 2019 mit einer klaren Ansage starten: Wir überlassen rechten Schlägertrupps, rassistischen „Patrioten“ und Neonazis keinen einzigen Stadtteil, keine einzige Straße und keinen einzigen Raum! Ein Aufruf antifaschistischer Gruppen aus Düsseldorf zur Demonstration am 9. Februar 2019, 13 Uhr, in Düsseldorf-Eller. 

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